Wie wohl würde ich mich aktuell mit dem Depot des Altmeisters fühlen? (Stichwort: große Konzentration auf Apple)
Bei Buffett sind 85% seines Investments in ca. 10 Firmen investiert. Davon sind 40% Apple und 22 % die Finanzwerte Bank of America und American Express.
Bei dieser Schwerpunktbildung ist im Berkshire Depot von ca. 50 Werten eine Diversifizierung nach meinem Maßstab nicht wirklich vorhanden. Mit den Werten von Berkshire Hathaway ist eine breitere Ausrichtung auf zukünftige Technologien und Sektoren, bis auf einige Apple Geschäftsfelder wenig vorhanden.
Verglichen mit meiner Zukunftsausrichtung und Diversifizierung in firstclass stock picking und firstclass growth stocks würde ich mich bei Warren Buffett nicht sehr wohl fühlen. Da besteht ein zu großer Unterschied in den Vorgehensweisen.
Dennoch: Buffett beweist seit Jahrzehnten, wie man an der Börse richtig Geld verdient. Deshalb traue ich mir die Einschätzung nicht zu, dass er das mit seinen Investitionen nicht weiterhin schafft. Er, sein Netzwerk, kennt die Wirtschaft so gut, dass er immer rechtzeitig reagieren kann. Umso mehr mit seinem extremen aktuellen Cash-Volumen.
Fazit: Bei Warren Buffett kann jedes Depot, egal wie nachvollziehbar in seiner Strategie, auch immer funktionieren. Nicht zuletzt gibt es bei mir deshalb immer einen Anteil Berkshire Hathaway.
Wie viel Warren Buffett steckt in der Berkshire Hathaway-Aktie? Anders formuliert: Droht dem Papier der Absturz, sobald das Datum für den Wechsel an der Spitze feststeht?
Die „Denke“ und Vorgehensweisen von Warren Buffett steckt in der Berkshire Hathaway Aktie und wird auch zukünftig bleiben. Seine wichtigsten Manager sorgen seit vielen Jahren dafür, dass dies so umgesetzt wird. Sie denken und handeln nach Warren Buffett. Das gilt auch besonders für den designierten Nachfolger Greg Abel.
Der Weg für den Übergang ist mit diesem Management auf „Berkshire-Kontinuität“ geplant. Dies wissen auch die wichtigen Berkshire Aktionäre. Eine Verunsicherung durch den Abgang von Warren Buffett ist damit nicht wahrscheinlich. Berkshire Hathaway wird seinen Platz unter „den Großen“ behalten.
Kurzfristige Turbulenzen kann es geben. Das kann z.B. auch gute Aktienrückkaufchancen für das professionelles Management bedeuten.
Top-Holding in Berkshires Depot ist Apple. Was macht die Aktie aus meiner Sicht attraktiv?
Der Umsatz von Apple kann laut Analysten in den Geschäftsjahren 2021/2022 um ca. 25 % wachsen. Der größte Teil dieses Wachstums wird von neuen Hardware-Geräten und der Erweiterung des Service-Ökosystems kommen.
Nach aktuellen Schätzungen könnten 230 Millionen iPhones schon 2021 ausgeliefert werden. Das entspricht beim iPhone einem Wachstum von 14 % gegenüber 2020.
Mit dem starken Wachstum des iPhone 12 steigen die Umsätze bei App Store, Apple Music, Apple TV+, Apple Arcade, Apple Pay und anderen Diensten. Mit 600 Millionen bezahlten Abonnenten wurden 20 % des Apple Umsatzes erwirtschaftet.
Für das weitere Hardware-Geschäft ist zu erwarten, dass Apple jedes Jahr neue Versionen von Mac, iPad, Watch und AirPods auf den Markt bringen wird.
Apple soll derzeit ein Augmented-Reality(AR)-Headset entwickeln, dessen Markteinführung für das Jahr 2022 geplant ist. Diesem Gerät könnte eine leichtere AR-Brille im Jahr 2023 folgen.
Apple ordnet Märkte oft erfolgreich neu, indem es dafür sorgt, dass mit seinen Produkten die Schwächen der Konkurrenz bei neuer Technologie offenbart werden. Bei AR-Brillen könnte Apple einen ähnlichen Ansatz verfolgen und damit einen weiteren „einzigartigen“ Erfolgsbringer etablieren.
Weiter soll Apple ein elektrisches, fahrerloses Fahrzeug entwickeln und dazu Gespräche mit mehreren Autoherstellern geführt haben. Das Fahrzeug könnte zwischen 2024 und 2027 auf den Markt kommen.
Von Apple sind höhere Dividenden und größere Rückkäufe zu erwarten.
Investoren, die Apple halten, anstatt damit zu handeln, könnten mit diesen Einschätzungen auf Sicht von 5 Jahren weiter gut belohnt werden.
Comments